Ein Screenshot der Karter in der die Messstationen des
deutschen Wetterdienstes ausgewählt werden können, Die Karte ist auf Dresden zentriert,
es sind 16 Stationen mit blauen Markern in und um Dresden zu sehen. Der Marker für
Dresden-Klotzsche ist lila eingefärbt. Darüber gelegt ist ein Plot der mittleren
Jahrestemperatur für die Messtelle Dresden-Klotzsche, es ist ein klarer Trend nach
oben zu erkennen, welcher auch durch eine lila gefärbte Gerade verdeutlicht wird.

Screenshot der Karte zur Datenauswahl mit eingeblendeter mittleren Jahrestemperatur für die Messstation Dresden-Klotzsche im Zeitraum von 1962 bis 2022. Datenbasis der Karte OpenStreetMap contributors, Darstellung von Humanitarian OpenStreetMap Team.

Lokale Wetterdaten erkunden

Wenn man den Medien folgt, ist der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir beobachten vermehrt heiße Jahre, milde Winter, Dürre und Sturzfluten. Aber auch jetzt gibt es noch kalte Winter und kühle Sommermonate, trockene oder nasse Jahre. Deshalb stellen sich auch Fragen:

  • Gibt es klare Trends und wenn ja seit wann?

  • Wie stark sind die Schwankungen?

  • Gelten die Trends für ganz Deutschland?

  • Um wieviel Grad Celsius ist die Temperatur in meiner Region angestiegen?

  • Wo sind die Trends stärker, im Süden oder im Norden, im Osten oder im Westen?

  • War ein bestimmtes Jahr besonders heiß, wann gab es besonders viele Frost- oder Hitzetage?

Mit Hilfe unseres Klimadaten-Explorers lassen sich diese Fragen mit Hilfe der offiziellen Daten des Deutschen Wetterdienstes eigenständig untersuchen.

Anleitung

  1. Über Reiter “Datenauswahl” kann eine Station des DWD ausgewählt werden, die App lädt dann die vorhandenen Daten der Station vom Climate Data Center (CDC) des DWD herunter und zeigt die Messdaten unterhalb der Karte an.

  2. In der Seitenleiste lassen sich je nach Station verschiedene meteorologische Größen auswählen. Der darzustellende Zeitraum kann eingegrenzt werden und es wird ein Infotext über den vorhandenen Datenumfang angezeigt.

  3. Über den Reiter “Trends” lassen sich für die gewählte Station die Mittelwerte darstellen, z.B. das Jahresmittel des Niederschlags oder die Mitteltemperatur für einen Frühlingsmonat. Anschließend kann ein Trend eingezeichnet und statistisch analysiert werden. Es wird angezeigt, ob ein Trend zufällig oder statistisch abgesichert ist. Es wird außerdem berechnet, um wieviel Grad Celsius die sich die Temperatur verändert hat, oder um wieviel Millimeter Niederschlag oder Schneefall. Um zu erkennen, ob ein Trend geradlinig war, kann man eine geglättete Trendkurve hinzufügen.

  4. Unter “Jahre vergleichen” können einzelne Jahre miteinander und mit dem langjährigen Mittel verglichen werden. Unter “Warming Stripes” wird eine Abbildung mit sogenannten Klimastreifen für die gewählte Station erstellt. Und unter “Abgeleitete Größen” werden weitere temperaturabhängige Klimaindikatoren berechnet, z.B. die anzahl der Hitze- und Frosttage.

Nutzungsbedingungen und Lizenz

  • Die Software ist Open Source entsprechend der GPL-Lizenz in der Version 2.0 oder 3.0.

  • Basiert auf dem R System für statistische Datenanalyse und Grafik, sowie Shiny by Rstudio für die Nutzeroberfläche.

  • Bezüglich Verfügbarkeit des Service und Richtigkeit der Ergebnisse wird keine Gewähr übernommen.

  • Weitere Informationen finden Sie im Impressum.

Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich bitte an die Autoren J. Feldbauer und T. Petzoldt.


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In der Karte kann eine Messstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) ausgewählt werden. Die App lädt dann automatisch die Daten der Station herunter. In der linken Seitenleiste kann man den Zeitraum anpassen und eine meteorologische Größe auswählen. Die Abbildung unten zeigt den zeitlichen Verlauf der Auswahl.


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Hier kann der Trend für jährliche oder monatliche Mittelwerte berechnet werden. Dabei können in der Seitenleiste verschiedene Methoden gewählt werden. Wird 'Linearer Trend' ausgewählt, wird eine Tabelle mit statistischen Größen und Signifikanztests angezeigt. In der Zeile 'Linearer Trend' ist der 'Wert' gleich dem Trend des Anstiegs in Grad Celsius pro Jahr.


Hier können verschiedene Jahre miteinander und mit dem langjährigen Mittelwert verglichen werden. In der Seitenleiste lassen sich die meteorologische Größe der Zeitraum und die darzustellenden Jahre auswählen. Es können mehrere jahre nacheinander angeklickt werden.

Bei 'kumulative Jahrestageswerte' wird die Summe der ausgewählten Variable über alle Tage seit dem ersten Januar dargestellt, z.B. die Summe der Tagesmitteltemperaturen oder die Niederschlagssumme. So erkennt man leichter, welches Jahr insgesamt besonders kühl, warm, nass oder trocken war.

Der graue Bereich zeigt die Bandbreite, innerhalb der 90% aller gemessenen Jahre am jeweiligen Tag im Jahr liegen.

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Warming Stripes oder auf deutsch Klimastreifen sind eine Darstellung für langfristige Temperaturänderungen. Hier wird die mittlere Jährliche Temperatur in einer Farbskala von Blau (kalt) zu Rot (warm) dargestellt. (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Klimastreifen )

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Aus den gemessenen Daten lassen sich bestimmte Indikatoren berechnen. So sind z.B. sogenannte Tropennächte (Nächte mit einer Minimaltemperatur unter 20 °C) kennzeichnend für Hitzewellen (siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Tropennacht )